Es war ein regnerischer Dienstag im Herbst, als die kleine Julia mit fünf Jahren zum ersten Mal ein Schachbrett sah.
Ihr Opa Günther, ein pensionierter Lokführer und leidenschaftlicher Hobby-Schachzauberer, stellte die Figuren auf und sagte:
„Schau genau hin, Julia. Das hier ist kein Spiel – das ist Magie auf 64 Feldern.“
Ab diesem Tag ließ sie das königliche Spiel nie wieder los. Während andere Kinder Ballett oder Fußball spielten, analysierte Julia Mattkombinationen und träumte von Damenopfern in der Badewanne.
Heute kennt man sie auf jedem Dorfturnier von Flensburg bis Innsbruck: Julia Walker – die Frau, die den Springer tanzen ließ.